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Tennis ist immer eine Beziehung. Tennis bist du und dein Gegenüber. Und du selbst bist dein größter Gegner. Seit ich in meiner Jugendzeit meinen völlig abgenutzten Tennisschläger zu einem vereinsinternen Turnier in der Hand hielt weiß ich zumindest genau was Tennis auch für eine immense psychologische Komponente mit sich bringt.
Mein Rivale hatte langjährig Tennis im Verein gespielt, war technisch hervorragend ausgebildet, trug die geilsten Sport-Klamotten und war herausgeputzt als wäre es das US-Open Finale. Ich hingegen hatte die billigsten Sportfetzen an, mein Schläger war zerschlissen, der Griff zu kurz für meine alles andere als mächtige beidhändige Rückhand und eine neue Bespannung konnte ich mir nicht leisten. Ich war erst ein halbes Jahr im Verein und war dementsprechend aufgeregt. Ich wurde komplett zerlegt. Den ersten Satz habe ich 0:6 verloren. Dann kam ein Kumpel von ihm angeschlurft und er meinte trocken zu ihm: „Ich bin gleich durch, dann können wir was trinken gehen“ beide lachten. Und irgendwie… setzte das… etwas in mir in Gang. Ich wollte mich nicht demütigen lassen und hatte mir einfach geschworen jeden Ball von ihm zu erlaufen und zurück über das verdammte Netz zu spielen. Und das hat verdammt nochmal funktioniert, er biss sich die Zähne an mir aus. Er konnte keinen leichten Punkt mehr setzen und ich rannte mir die Seele aus dem Leib und kämpfte um mein Leben. Die Verunsicherung bei ihm wurde stetig größer, er wurde ungeduldiger, machte leichte Fehler. Ich hatte ihn mental an den Eiern, obwohl ich technisch der ganz klar unterlegene Spieler war. Der zweite Satz ging 6:4 an mich und ich hörte einfach nicht auf zu rennen und zu schlagen. Rennen und schlagen. Im dritten Satz kam dann wieder sein Kumpel herbeigeschlurft. Er war völlig perplex wie fertig sein Kumpel aussah. Er musste gegen mich Pfeife alles geben. Meine Trainer setzten sich im dritten Satz an den Rand und feuerten mich weiter an. Sie pushten mich. Ich brauchte das aber gar nicht. Ich wollte nur rennen und kämpfen. Und mich nicht demütigen lassen. Ich rannte von links nach rechts, ans Netz vor und zurück zur Grundlinie. Der dritte und entscheidende Satz ging dann aber 4:6 verloren, es war ok. Er war besser, ich hatte gegen ihn verloren, aber seinen Respekt gewonnen. Tennis zeigt dir wer du bist und wer du sein kannst. Come on!
In „Challengers“ kämpfen und spielen zwei Freunde und Rivalen um die selbe Frau. Um Tashi Duncan (Zendaya) und wenn man sie sieht kann man die flammende Leidenschaft für sie völlig nachvollziehen. Unfassbar grazil, wunderschön, clever und selbstbewusst. Und von Zendaya hinreissend bespielt. Ich hätte wohl für sie auch alles auf dem Platz gelassen. Unfassbar hot!
Auch wenn die beiden männlichen Charaktere kaum Interesse und noch weniger Sympathie bei mir wecken erschafft Regisseur Luca Guadagnino („Call me by Your Name“) ein flüssig vorgetragenes, sexuell aufgeladenes Match der großen Gefühle. Mit wunderbar inszenierten Montagen die mit verschiedensten Kamerawinkeln und irrsinnigen Fahrten eingefangen und von einem starken pulsierenden Score getragen werden zelebriert er den Tenniscourt als emotionalen Spielplatz. Die Wahrheit liegt hier sprichwörtlich auf dem Platz. Auch wenn Guadagnino immer mal über den zweiten Aufschlag kommen muss und ein paar Längen in der Story und der Charakterentwicklung nicht kaschieren kann entfesselt er vor allem gegen Ende hingebungsvoll inszeniertes ganz großes Dramen-Tennis, welches mich völlig berauscht im Kinosessel zurückließ. Come on!