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Puh, das war richtig nah dran an der Realität. Mein Sohn war auch auf einer Null-Toleranz-Schule und er wurde mehrfach nach Hause geschickt weil er den Unterricht „gestört“ hat. Ich saß umringt von Lehrern und der Schulleiterin, die ihre perfekte Schule durch meinen Sohn gefährdet sahen. In der fünften Klasse werden heutzutage scheinbar fertig entwickelte Persönlichkeiten erwartet und unbequeme Kinder (denn was anderes sind sie in dem Alter noch nicht) werden oft einfach nicht geduldet. Natürlich trug mein Sohn seinen Teil dazu bei dass es soweit gekommen ist nur klang für mich alles keineswegs so dramatisch. Und ich vermittelte Ihnen klar und deutlich dass ich es für einen Fehler halte einen Jungen der nicht gern zur Schule geht, der kurz davor ist diese komplett zu verweigern auch noch nach Hause zu schicken und ihn davon zu suspendieren. Ein Kind was nicht gewollt ist, soll dann noch Lust und Motivation entwickeln in die Schule zu gehen?
Erschreckenderweise behandelt „Das Lehrerzimmer“ eine ganz ähnliche Thematik. Auf eindrückliche Art und Weise zeigt Regisseur Ilker Catak diese Missstände am deutschen Schulsystem und in den Klassenräumen auf. Aus einer Lappalie, indem einem Lehrer Geld gestohlen wurde entwickelt sich ein regelrechter Spießrutenlauf. Mittendrin die junge Lehrerin Carla (fulminant Leonie Benesch), die es allen recht machen will und damit komplett scheitert. Ihre Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit führt vor allem für sie persönlich in ein Fiasko.
Im Stile eines Thrillers streifen wir in unterkühlten Bildern und durch ein intensiv-nervenzerreibendes Sounddesign begleitet durch die Schule und „Das Lehrerzimmer“ und erwarten zwangsläufig Auflösungen, Opfer und Täter. Doch damit wird lediglich gespielt, ein wenig werden wir Zuschauer an der Nase herumgeführt. Nur um uns aufzuzeigen, dass die Realität nichts mit konventionellen Hergängen in Spielfilmen zu tun hat.
Mit der Zeit entwickelt „Das Lehrerzimmer“ einen unheimlichen Sog, der uns völlig hineinzieht und uns in der ersten Reihe Platz nehmen lässt. Wenn Carla immer hilfloser wird und kurz vorm Zusammenbruch steht kommen wir auch nicht umhin kräftig durchzupusten. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal einen deutschen Beitrag so intensiv und nägelkauend begleitet habe.
„Das Lehrerzimmer“ interessiert sich bis zum Ende nicht an Lösungen oder Auflösungen, aber zeigt uns das völlig durchlöcherte, lose hängende Netz aus einem verkrusteten Schulsystem, machtlosen Lehrern und verlorenen Schülern. Das Ende lässt einen dann etwas ratlos zurück. Aber genau so ratlos war ich letztendlich auch als ich mal wieder meinen Sohn aus der Schule abholen musste…